Die Bundestagswahl rückt näher und näher – einige werden es noch nicht bemerkt haben, denn abgesehen von den Plakaten, die auch Überreste einer Landtagswahl (zumindest in Sachsen, Thüringen und dem Saarland) sein könnten, ist von Argumentativem Wahlkampf nichts zu sehen. Viele Wähler scheinen ja in Wirklichkeit auch gar keine zu sein – Nichtwähler halt.
Da man als Nichtwähler aber trotzdem regiert wird sollte man zur Kostenminimierung 2 Dinge tun.
1. Briefwahl beantragen. Wie das geht steht hinten auf dem Wahlschein und ist vielfach auch per Internet möglich. So kann man den Wahlsonntag gemütlich irgendwo verbringen und hat keinen Zwang irgendwo zu erscheinen.
2. Sich informieren wen man wählen soll. Und das ist richtig einfach:
Zu aller erst einmal eine Perle die nicht jeder kennt:
Der „Bürgerrechts Wahl-O-Mat“ (so nenne ich das mal) vom „AK Vorrat“[1] gibt Auskunft darüber, welche Partei in Bürgerrechtsfragen ähnliche Auffassungen vertritt wie man selbst. Wer diesbezüglich einmal eine Übersicht haben will, wie die relevanten/bekannten Parteien dabei abschneiden, kann dies hier tun.
Der „Bürgerrechte Wahl-O-Mat“ ist vor Allem auch für Sachsen sehr wichtig, da hier eine Bürgerrechtspartei – die Piraten – nicht zur Wahl stehen werden (Was mich sehr ärgert! Aber das nur am Rande.). Denn mit der netten Anwendung kann man sehen welche andere Partei einem am meisten Grund gibt sie zu wählen. Toll ist auch, dass nicht nur die Antworten der Parteien, sondern auch das tatsächliche Abstimmungsverhalten im Bundestag auf der Seite verzeichnet ist. Ein Bisschen rumstöbern lohnt sich.
Nicht vergessen wird natürlich der bekannte Klassiker: Der Wahl-O-Mat der Bundeszentrale für politische Bildung. Hier werden dann breiter gefächerte Themen abgefragt und man bekommt einen Überblick über die offizielle(!) Parteimeinung zu aktuellen Themen. Das Wahlprogramm und Wirklichkeit bei Regierungsparteien gern auch unterschiedlich ausfallen, sollte bekannt sein. Aber besser als nichtwählen ist es auf alle Fälle.
[1] Der Arbeitskreis Vorratsdatenspeicherung (AK Vorrat) ist ein bundesweiter Zusammenschluss von Bürgerinnen und Bürgern in über 50 Ortsgruppen, die sich für den Schutz unserer Freiheitsrechte in Zeiten ausufernder Überwachung einsetzen.