Jeder der auf der Autobahn unterwegs ist, und ich bin dies in der letzten Zeit regelmäßig, der kennt das Problem der „Elefantenrennen“: LKW1 überholt LKW2 mit einer Geschwindigkeitsdifferenz von 3Km/h.
Nun kommt der populistische Einfaltspolitiker natürlich schnell mit einem tollen Vorschlag: „Überholverbot für LKWs!!„.
Das ist nicht nur nicht zielführend (Zitat aus der der Zeit: „auf der rechten Spur ein kompakter Lkw-Bandwurm, der etwa so schnell ist wie das langsamste Glied, und auf der linken eine geschlossene Kette von Urlaubsfahrern, die etwa so langsam vorankommen wie das schnellste Wohnwagengespann.“) sondern für die LKW Fahrer eine echte Zumutung. Man sollte einmal bedenken, wie entspannt man selbst fährt, wenn der Vordermann auch nur 2km/h langsamer ist als man selbst fahren will: Man wird schier wahnsinnig.
Eine Lösung die mir auf einer der letzten Fahrten kam ist einfach, technisch leicht umzusetzen und, ich wage zu behaupten, verkehrssicherer als die langsamen Überholmanöver die wir täglich beobachten dürfen: Der Speedboost.
Klingt abgedreht? Ist es aber nicht. Die Idee ist die: Wenn man den LKW Fahrer durch eine technische Vorrichtung erlaubt alle 15Min. die elektrische Geschwindigkeitsdrosselung für 15-20Sek. auszuschalten, könnten diese damit den Überholvorgang deutlich verkürzen.
Eine erhöhte Gefahr für Stauenden und der gleichen besteht dabei nicht, da der LKW Fahrer ja nicht dauerhaft „zu schnell“ unterwegs ist und Staus nicht plötzlich entstehen, sondern immer mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu tun haben. Außerdem gilt für den LKW Fahrer was für jeden Kraftfahrer gilt: Er muss so fahren, dass er jederzeit sein Fahrzeug im Gefahrenfall rechtzeitig zum Stehen bringen können muss. D.h. überholt wird nicht vor Kurven.
Durch den Speedboost müssten die Brummis auch nicht so dicht aufeinander auffahren um zu überholen. Schon allein das würde eine Reduktion des Unfallrisikos darstellen.
Der Werbefachmann würde texten: Speedboost – schont die Nerven aller Autofahrer!