Heute beginne ich mal eine Serie mit Kunst die mir gefällt.
Als ich noch zur Schule ging war der Kunstunterricht sehr angenehm, weil stressfrei. Aber wirklich Kunst als solche gemocht habe ich nicht mehr oder weniger als Sport. Das mag daran gelegen haben, dass wir im Unterricht nur wenige Künstler behandelt haben die mich wirklich interessiert haben. (Diverse ältere Kunst interessiert mich eher aus archäologischen und historischen Gründen. Wenn die selben Stücke heute erschaffen werden würden, wären sie womöglich trotzdem nichts fürs Wohnzimmer oder Büro.)
Einer der interessanteren Künstler der auch in der Schule behandelt wurde ist Salvador Dali.
Dali gefiel mir sofort, da er in der Lage war Bilder zu malen die realistisch wirkten, aber doch komplett unmöglich waren. Wie Fotografien von Träumen.
Ein Bild was mir in Erinnerung blieb war das von langbeinigen Elefanten:
In einer Ausstellung in Paris konnte ich ein Skulptur von Dali dieser Art sehen. Ein „Orginal Abguss vom Meister selbst gemacht“ eines langbeinigen 1m hohen Nashorns welches einen Kristall auf dem Rücken balanciert. Kostenpunkt: 300.000 Euro. Kauf auf unbestimmte Zeit verschoben….
Ich interessiere mich schon länger für den Jugendstil, hauptsächlich in der Architektur (Chemnitz hat da einiges zu bieten!) aber auch in der Malerei. In Prag bin ich dann auf Alfons Mucha gestoßen.
Seine Plakat-Arbeiten haben zu seinen Lebzeiten einen vergleichbaren Effekt auf das Publikum gehabt wie in Prag auf mich. Ich kann mir kaum vorstellen, dass Plakate so kunstvoll gestaltet sein können. Ich habe mir dann direkt einen Kalender und zwei Poster von Mucha gekauft. Hier das Werk mit dem ihm der Durchbruch gelang – 1894:
Der dritte Künstler ist euch sicher allen durch seine Arbeit bekannt, aber nicht beim Namen. Ich bin auf seine Biographie ARH+ in einer Buchhandlung gestoßen. H.R. Giger – ein Schweizer. Er ist der Künstler hinter dem Design der „Alien“ Filme.
Bei Giger gefällt mir einfach der SciFi Look. Man könnte es auch „Biotechnologie“ nennen, diese Verbindung von Organen und Technik:
hr giger corridor
Oder dieser satirischen Darstellung einer Gebärmaschiene:
Vor kurzem dann bin ich auf einen weiteren fotorealistisch malenden Künstler gestoßen: Zdzisław Beksiński (1929–2005).
Er galt bereits zu Lebzeiten als der größte Polnische Künstler der Moderne. Seine Bilder sind phantastisch. Sie zeigen meist eine hoffentlich ferne Zukunft da man verlassene Städte und untergegangene Zivilisationen sieht. Seine Bilder sind meist auch inhaltlich erschreckend. Was mir an seinen Bildern gefällt ist neben dem realistischem SciFi Gefühl, seine Arbeit mit großen Entfernungen, so wie in diesem Bild:
Unter den freundlicheren Bildern gefällt mir z.B. dieses:
Sind die letzten beiden Künstler eher futuristisch angehaucht gibt es eine aktuell praktizierte Kunstrichtung die ich interessant finde die dahingehend ganz anders ist: Street Art.
Ein recht populär gewordener Repräsentant davon ist Banksy.
Bei ihm gefällt mir die Intelligenz mit der er die Umgebung kommentiert. Seine Bilder spielen mit den Gegebenheiten vor Ort. Eine lieblos endende Fahrbahnmarkierung wird von ihm gnadenlos kommentiert:
Auf einem Trip nach Israel hinterließ Banksy, der bisher immer anonym geblieben ist, auf der Mauer zu Palästina genauso seine Spuren wie hier in Bethlehem:
Soviel erstmal dazu. Wenn ich die Zeit und Muße finde mache ich einen weiteren Artikel zu einer anderen Kunstgattung.